Aktuelles

30.09.2024

Klang der Religionen lockte in die Kapuzinerkirche

Musik-kulturelle Reise im Rahmen der Interkulturellen Woche

Musik verbindet Menschen. Und auch wenn das Motto der diesjährigen Interkulturellen Woche „Neue Räume“ lautet, wählten die Organisatoren für einen kulturellen Höhepunkt ein historisches Gebäude.

Die traditionelle Veranstaltung „Klang der Religionen“ – musikalische Vielfalt erleben fand in der Paderborner Kapuzinerkirche statt. Die Gäste erlebten eindrucksvolle musikalische Darbietungen und honorierten diese mit anhaltendem Applaus.

Pfarrerin Antje Lütkemeier, Evangelische Vertreterin im Forum der Religionen Paderborn, formulierte als Moderatorin das Ziel der Veranstaltung: „Wir wollen die musikalischen und liturgischen Traditionen der Religionen erlebbar machen.“

Die Vielfalt war deutlich hörbar. Zunächst sorgte ein neunköpfiger Chor der Neuapostolischen Kirche Paderborn unter der Leitung von Manuel Diesterdick für eine glanzvolle Einstimmung unter Einbeziehung der Raumakustik.

Es folgte eine Solo-Darbietung von Betty Atlassi (Bahá‘ἱ Religion). Sie sang mit einfühlsamer Stimme und dezenter Gitarrenuntermalung vertonte Gebete, die nachdenklich stimmten.

Der Organist Marc Henke intonierte für die Katholische Kirche auf der Königin der Instrumente moderne und traditionelle Stücke; die Orgel in der Kapuzinerkirche war einmal mehr raumfüllend.

Imam Haris Hodzic von der Bosnischen Gemeinde rezitierte für die Schura, Rat der Muslime in Paderborn, aus dem Koran und brachte seine orchestrale Stimme mit hoher Tonvielfalt zum Ausdruck.

Abschließend sangen und spielten Asha und Stefan Kühnhold (Ananda Marga) mit und ohne Unterstützung durch Instrumente Klänge aus dem hinduistischen Kulturkreis und gaben ein beeindruckendes Zeugnis eines klanglichen Spektrums der Vielfalt.

Ein praktischer Aspekt der ausgewählten Kulturstätte offenbarte sich im Anschluss an die musik-kulturelle Reise: Das Forum der Religionen Paderborn lud die Musikerinnen und Musiker sowie die Gäste zu Gesprächen und zum gegenseitigen Kennenlernen in das benachbarte Bildungshaus Liborianum ein. In diesem Rahmen wurden alte Freundschaften gepflegt und neue geschlossen. „Neue Räume“, das Motto der Interkulturellen Woche, konnte hier wörtlich genommen werden: Neue Räume für multikulturelle Klänge, die in unterschiedlicher Art berühren, Begegnung mit Bekanntem und Unbekanntem ermöglichen und Vielfalt erleben lassen – Musik verbindet.

Foto und Text: Heiko Appelbaum